ab jetzt REAL <-> DIGITAL! Musik, Theater, Tanz, Interkultur
ab jetzt REAL <-> DIGITAL!  Musik, Theater, Tanz, Interkultur
interkulturelles Musiktheater zum Thema Freiheit: LEBEN UND LEBEN LASSEN
Leben-A1-4.pdf
PDF-Dokument [8.0 MB]

Leben

und

leben lassen

Interkulturelle Revue über Freiheit

 

Es ist schön und an der Zeit, dass die Menschen der vielen Nationen, die in Ulm zusammenleben, endlich gemeinsam ein Musiktheaterprojekt auf die Beine stellen.

Der Verein zur interkulturellen Begegnung in Musik und Gesang e.V. hatte im Frühjahr mit seinem künstlerischen Leiter Markus Romes und der Regisseurin Anke Bußmann die internationalen Vereine und Gruppen der Stadt Ulm zu einer gemeinsamen Kulturproduktion eingeladen.

Entstanden ist daraus eine interkulturelle Revue über Freiheit namens „LEBEN UND LEBEN LASSEN“, deren inhaltliche und musikalisch-stilistische Vielfalt so unterhaltsam und berührend wie herausfordernd ist.

Ein „freies“ Leben in einem „freien Land“ und „freier“ Umgang mit unseren Möglichkeiten - das klingt gut, ist jedoch keine Selbstverständlichkeit oder leicht umzusetzen. Aber es gibt gute Momente und Beispiele - spannende, rührende, verblüffende, erhellende und mitreißende  - für diejenigen, die solche Momente gemeinsam erarbeiten und zur Aufführung bringen, und für die Zuschauer, die bei diesem interkulturellen Abend Lieder, Klänge und Geschichten zu sehen und zu hören bekommen, die sie (so) noch nicht kannten.

Es singen und spielen spartenübergreifend professionelle Kräfte u.a. des Theaters Ulm sowie in der Region Ulm/Neu-Ulm lebende begeisterte und begeisternde Amateure und Semiprofessionelle aus 36 (!) Ländern.

In deren gemeinsamen Szenen und Musik wird der Drang nach Freiheit, ihre Schönheit, ihre Kraft und Antriebskraft und Ihre Bedeutung für das Menschsein spürbar und der Begriff der Freiheit von verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet:

Was macht jemanden zu einem freien Menschen? Wie frei muss man sich fühlen, um Fremdes zulassen und aufnehmen zu können? Gibt es innere Freiheit ohne äußere? Gibt es äußere Freiheit ohne innere? Können alle Menschen gleichermassen genießen, Freiheit(en) zu haben oder zu gewähren? Ist Freiheit das höchste Gut? Was ist sie einem wert?

Die Perspektiven, aus denen diese Fragen gestellt oder beantwortet werden, sind denkbar breit gefächert, beispielsweise:

poetisch in der eigens für den internationalen Jugendchor und das internationale Orchester arrangierten Musikszene „Vögel im Regen“ des mitwirkenden Gipsykollektivs Talisman, in der sich Vögel gemeinsam daran machen, ihrem Fernweh ins Unbekannte zu folgen;

authentisch aus der Sicht des vor zwei Jahren aus seiner Heimatstadt Hama geflüchteten jungen syrischen Schriftstellers und Schauspielers Kotayba al Rahmoun und seiner Freunde;

(allzu)menschlich bei den Eltern (dargeboten durch die Österreicherin Maria Rosendorfsky und den Isländer Thorsten Sigurdson vom Theater Ulm), die morgens aufwachen und mit dem Beatles-Song "She´s leaving home" realisieren: „unsere Tochter hat das Weite gesucht….“;

phantastisch im Kinderlied Herr Gelb und Frau Blau, das die Geschichte von zwei verliebten Farben erzählt, deren Liebe sie stark und frei genug macht, die gemeinsame Liebe leben zu können und aus Gelb und Blau Grün entstehen zu lassen;

romantisch in Franz Schuberts und Wilhelm Müllers Winterreise mit der Eingangszeile „Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh ich wieder aus“, arrangiert für Mädchenchor und Tenor, die vermittelt, wie man sich zu Hause sehr fremd fühlen kann, wenn einem zwar alle Wege freistehen, die Herzen aber verschlossen bleiben;

und nicht zuletzt mit einem Blick in eine Vergangenheit, die die Martin-Luther-Kirche als Aufführungsort dieser interkulturellen Musiktheaterproduktion prädestiniert: dort wurden von Mitgliedern und Sympathisanten der Weißen Rose im Orgelkämmerchen konspirativ Flugblätter versandfertig gemacht, deren Appell wie Hans Scholls letzter Ausruf "Es lebe die Freiheit!" mit seiner unbedingten Lebensbejahung nie an Entschiedenheit verlieren darf.

Begleitet werden die Akteure von einem kleinen internationalen Orchester, welches aus hochklassigen Solisten verschiedenster Nationen besteht. Im Orchester spielen Violine, Erhu, arabischer Oud, Bajan, Gitarre, Cello, Bass und Percussion und bilden eine außergewöhnlichen Sound, durch den in den Arrangements von Adrian Wehrum bestens bekannte Lieder ein neues Klanggewand bekommen oder hinreißende neue musikalische Bekanntschaften gemacht werden können.

Das Autorenteam Anke Bußmann (Regie) und Markus Romes (künstlerischen Gesamtleitung und Produktionsmanagement)  hat es sich dabei zum Ziel gemacht, dass die Inhalte und Musik der jeweils anderen für alle erlebbar werden, und dass diese Brücken leichten Schrittes und offenen Herzens begehbar und frei zugänglich sind.

Die beiden Aufführungen finden am 2. und 9. Juli jeweils um 19 Uhr in der Martin-Luther-Kirche Ulm statt.

Eintritt frei

 

Solisten

Maria Rosendorfsky / Österreich - Sängerin
Morteza Ahmadi / Afghanistan - Sänger
Mohsan Ali / Pakistan - Sänger
Kuotiba Al Rahmoon / Syrien - Schauspieler
Saad Fares / Irak - Rapper, Sänger
Didi Knoblauch / Deutschland - Sänger
AJla Kajan / Bosnien- Rednerin
Margarete Lamprecht / Deutschland - Schauspielerin
Ali Mahmood / Pakistan - Koranrezitation
Chris Maihöfer / Deutschland - Diseuse
Malyar Sakha / Afghanistan - Sänger
Thorsten Sigurdsson / Island - Sänger
Susanne Sternstaub / Israel – Rezitation Altes Testament
Andreas Wiedenmann / Deutschland – Rezitation Neues Testament
Kürşat Çelik / Deutschland - Saz
Anna Khubashvili / Georgien - Cello
Aleksandre Klimas / Ukraine – Violine
Brigitte Kohler / Deutschland - Bass und E - Bass
Albert Krokenberger / Deutschland - Kirchenorgel
Vadim Kuliktskij / Sibirien - Gitarre und E-Gitarre
Khatia Lataria / Russland - Klavier und keyboard
Yueliang Li / China - Erhu

Oleg Nehls / Russland - Bajan, Akkordeo

 

und viele mehr

 

Sängerinnen und Sänger aus den Chören


Internationaler Hochschulchor Ulm/Neu-Ulm

Internationaler Kinderchor Ulm/Neu-Ulm 

Internationaler Jugendchor Ulm/Neu-Ulm

Kinderchor des bosnisch-islamischen Kulturzentrums Ulm

Oberstufenschüler des Schubartgymnasiums und der Freien Waldorfschule Ulm Römerstraße

Kinderchor der Meinloh-Grundschule

 

Regie

Anke Bussmann

 

Musikarrangements

Adrian Werum, Guido Max Clouth, Guido Löflad

 

Produktonsleitung und künstlerische Leitung

Markus Romes

Die Produktion ist eine Veranstaltung des
Vereins zur interkulturellen Begegnung in Musik und Gesang e.V.,

wird gefördert von der Bürgerstiftung Ulm, dem Innovationsfonds Ba-Wü, dem Fonds Soziokultur, der Musikschule Neu-Ulm, der Gänseblümchenstiftung, der Evangelischen Reformationsgemeinde Martin-Luther-Kirche Ulm
 

Druckversion | Sitemap
© Verein zur interkulturellen Begegnung in Musik und Gesang e.V.